Rügen und Mönchgut

Alt Reddevitz

Mönchgut ist eine ca. 29,44 km² große Halbinsel im Südosten der schönsten  Ostsee-Insel Rügen.
Den Namen erhielt die Halbinsel im Mittelalter, als sie dem Kloster Eldena bei Greifswald gehörte. Fürst Jaromar II. von Rügen hatte das Land Reddevitz, das den größeren Teil der Halbinsel bildet, 1252 dem Kloster übergeben. Den übrigen, südlichen Teil der Halbinsel kaufte das Kloster 1360 von der Familie Bonow. Das Kloster trennte seinen Besitz durch den nördlich von Baabe gelegenen Mönchsgraben vom Rest Rügens ab. Nach der Reformation fiel Mönchgut an den Landesherrn.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts lebten die Bewohner des Landstrichs hauptsächlich vom Fischfang und von Lotsentätigkeiten. Das Mönchgut gehört vollständig zum Biosphärenreservat Südost-Rügen und zum überwiegenden Teil zum Naturschutzgebiet Mönchgut.
Alt Reddevitz ist ein Teilort der Gemeinde Middelhagen auf der Halbinsel Mönchgut im Südosten der Insel Rügen. In der Gemeinde Middelhagen leben ungefähr 570 Menschen, das Dörfchen Alt Reddevitz hat nur etwa 150 Einwohner. Das ruhige, beschauliche ehemalige Fischerdorf Alt Reddevitz ist ideal für einen naturnahen, erholsamen Familienurlaub.

An der Hagenschen Wiek gelegen, zieht sich der Ort bis weit ins Reddevitzer Höft mit seinen Steilküsten, niedrigen Küstenwäldern, Hecken aus wilden Rosen, gelbem Ginster und mächtigen Findlingsblöcken, Relikte aus der Eiszeit. Schauen Sie bis zur Insel Vilm und zum Jagdschloss Granitz.

Alt Reddevitz verfügt über einen kleinen Naturstrand, der flach zum Bodden hin abfällt, so dass auch Nichtschwimmer sich hier gefahrlos tummeln können. Zu dem größeren Sandstrand an der Ostsee zwischen Lobbe und Thiessow führt von Alt Reddevitz aus ein schöner Radweg. Die Gegend um Alt Reddevitz gehört zum „Biosphärenreservat Süd-Ost-Rügen“. Die Landschaft ist vielfältig: Der Wanderer gelangt auf seinen Touren zu Heidelandschaften und Salzwiesen, Dünen und Steilküsten entlang des „Reddevitzer Höft“, einer fast fünf Kilometer langen, schmale Landzunge, die sich von Alt Reddevitz aus in südwestlicher Richtung in den Bodden erstreckt. Eine Wanderung bis zur Spitze dieser Landzunge durch mit Krüppelkiefern und Ginster bewachsene Heidelandschaften ist unbedingt empfehlenswert. Wer Glück hat, kann unterwegs seltene Vögel wie z.B. Fischadler oder Kiebitze antreffen! Touristen, die den Weg lieber per Rad zurücklegen möchten, können sich in Middelhagen ein Fahrrad ausleihen.

Die Gemeinde Middelhagen wurde um 1250 erstmals urkundlich erwähnt. Damals kamen Zisterziensermönche in den Südosten von Rügen. Aus dieser Zeit stammt der Name „Mönchgut“ für die Halbinsel. Das Mönchgut gehörte bis 1326 zum Fürstentum Rügen, danach zum Herzogtum Pommern. Im Jahr 1815 fiel die Insel Rügen als Teil der Provinz Pommern an Preußen. Der Tourismus in der Südostecke Rügens begann zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu florieren. Nach wie vor sind bei den Touristen Aktivitäten wie Baden am Strand, Radfahren und Wandern äußerst beliebt.

Das schönste Bauwerk von Middelhagen dürfte die evangelische Kirche St. Katharina sein. Sie wurde im Jahr 1445 aus Backsteinen erbaut. Eine Besichtigung des Gotteshauses lohnt sich. Die Kirche ist mit einem wertvollen Altar, dem „Katharinenaltar“ von 1480 geschmückt. In der Kirche findet man ein Schiffsmodell, das im 19. Jahrhundert von Seeleuten gestiftet wurde. Auch die Orgel der Katharinenkirche ist sehr wertvoll. In einem schönen Fachwerkhaus wurde das Schulmuseum von Middelhagen eingerichtet. Es erinnert an alte Zeiten, als die Gemeinde nur eine einklassige Schule besaß.